Aromatherapie

Die Aromatherapie ist ein Teil der Phytotherapie, der Behandlung mit Heilpflanzen. Bei der Aromatherapie setzt man ätherische Öle und manchmal auch Pflanzenwässer, sogenannte Hydrolate, zu therapeutischen Zwecken ein.

Es gibt ca. 2300 Pflanzenarten, die ätherische Öle bilden können, sogenannte Aromapflanzen. Sie enthalten die flüchtigen Inhaltsstoffe, welche im Rahmen des sekundären Stoffwechsels durch die Photosynthese gebildet wurden. Ätherische Öle werden durch Destillation von Aromapflanzen gewonnen.

In den Pflanzen erfüllen die ätherischen Öle verschiedene Funktionen, so können Sie Bakterien, Viren und Pilze oder Insekten und Fressfeinde abwehren. Sie dienen aber auch dazu, Insekten anzulocken.

Ätherische Öle sind Vielstoffgemische. In der Aromatherapie wendet man sie stark verdünnt an. Sie sind fettlöslich und werden über die Schleimhäute und die Haut aufgenommen. Aufgrund ihrer fettlöslichen Eigenschaften ziehen sie schnell in die Haut ein und gelangen von da an in den Blutkreislauf und in die Lymphbahn. Anschließend verteilen sie sich im ganzen Körper und entfalten ihre heilsame Wirkung. Zudem können ätherische Öle über die verstärkte Produktion von Botenstoffen Einfluss auf unser Hormonsystem und unser Befinden nehmen. Da ätherische Öle werden vom Körper vollständig verstoffwechselt und wieder ausgeschieden werden, reichern sie sich nicht im Körper an, wie dies bei synthetischen Duftstoffen möglich ist.

Wichtig bei der Aromatherapie ist eine fundierte Ausbildung und eine umfassende Kenntnis der ätherischen Öle und ihrer Wirkungen. So ist sichergestellt, dass keine unerwünschten Nebenwirkungen auftreten. Nur Öle in Bioqualität von Herstellern, die in der Lage sind, die Qualität selbst zu überprüfen und über entsprechende Prüfzertifikate verfügen, dürfen zum Einsatz kommen.

Auf die Haut soll man ätherische Öle nur hochverdünnt auftragen. Die Öle müssen absolut frisch sein, da sonst durch Oxidation die Gefahr besteht, dass hautreizende Stoffe entstehen, die die Haut schädigen können. Aus diesem Grund setzt die Behandlung mit ätherischen Ölen viel Wissen und eine große Erfahrung voraus.

Seit meiner Weiterbildung in Naturheilverfahren im Jahr 2014 befasse ich mich mit ätherischen Ölen und Heilpflanzen. Oftmals verordne ich für meine Patientinnen und Patienten, die eine Behandlung mit Aromatherapie wünschen, eine entsprechende Rezeptur. Die Rezepturen dürfen nur für kurze Zeit angewandt werden, dann sollen andere ätherische Öle zum Einsatz kommen. Es ist wichtig, im Vorfeld zu prüfen, ob etwaige Allergien vorliegen, welche einen Einsatz von ätherischen Ölen verbieten.

Richtig angewandt, kann eine Aromatherapie bei Ekzemen, aber auch bei Hauterkrankungen mit bakterieller Besiedelung oder bei Pilzerkrankungen wirksam sein. Hierbei ist jedoch große Erfahrung erforderlich, denn nicht bei jeder Hauterkrankung ist Aromatherapie sinnvoll.